Deutlicher 731,6 zu 634,6 Erfolg gegen Roding

Mit der Begegnung gegen den TB 03 Roding startete die Bundesliga-Saison in ihre zweite und somit finale Fase. Nach dem hochemotionalen Sieg in Speyer hatten die Athleten die Weihnachtsfeiertage für eine kurze Erholungspause genutzt, um nun gezielt die mit Meisterschaft und Ausrichtung des Finales sehr ambitionierten Saisonziele anzugehen. Alles war auf einen soliden und erfolgreichen Saison-Neustart ausgerichtet, auch wenn keine Wunderdinge zu erwarten waren. Die Vorzeichen als ungeschlagener Tabellenführer und Gesamt-Punktbester stimmten auf jeden Fall optimistisch.

Für einige Unruhe sorgte dann am Freitag die Absage vom 2-fachen Olympia-Teilnehmer Nico Müller, der krank vom Lehrgang der Nationalmannschaft zurückgekehrt war und bei  Sportchef Manuel Noe einige Sorgenfalten auslöste, was sich aber als unbegründet herausstellte.

Sportlich gesehen nahm die Begegnung den erwarteten Verlauf. Vor etwas über 200 Zuschauern, die unter strikter Einhaltung der Corona-Vorschriften ordentlich Stimmung machten, dominierten die Gastgeber die Begegnung und erkämpften sich im Reißen einen beruhigenden Vorsprung von knapp 50 Punkten, der dann im Stoßen auf knapp 100 Punkte ausgebaut wurde. Am Ende stand ein souveräner 731,6 zu 634,6 (3:0) Erfolg. Die Hoffnung lebt also weiter, dass im Jahr des 125-jährigen Vereinsbestehens der vierte deutsche Meistertitel eingefahren werden kann.

Celina Schönsiegel, kurzfristig ins kalte Wasser geworfen, erfüllte trotz drei Fehlversuchen mit einer Zweikampfleistung von 152 kg gleich 105,0 Relativpunkten die in sie gesetzten Erwartungen. Fehlerfrei und gewohnt zuverlässig präsentierten sich Ruben Hofmann (100,0) und Moritz Huber (125,0), die beide gewohnt sicher 281 bzw. 270 kg zur Hochstrecke brachten. Punktbester war diesmal unser österreichische Gastheber Sargis Martirosjan, der sowohl im Reißen (165) als auch im Stoßen (185) die höchsten Lasten bewegte und auf 142,0 Punkte kam und diese Spitzenposition sichtlich genoss. Seinen ersten Einsatz im Germanen-Trikot absolvierte dessen Trainingskollege Hmayak „Hamo“ Misakyan. Der 19-jährige, als Investition in die Zukunft gedachte Neuzugang, zeigte einen soliden, vielversprechenden Einstand. Seine 131,6 Relativpunkte trotz zweier Fehlversuche deuteten an, dass er in den nächsten Jahren eine wichtige Stütze im Team werden kann.

Matthäus Hofmann (128,0), der Match-Winner aus dem Speyer-Wettkampf, hob nach einer anstrengenden Lehrgangswoche erwartungsgemäß etwas verhalten, seine 145 kg im Reißen und 180 kg im Stoßen deuteten aber an, was von ihm hinsichtlich des Finales in dieser Saison noch zu erwarten ist. Der 16-jährige Farin Soldner, bereits zum dritten Mal als Ersatzmann aufgeboten, kam zwar nicht zum Einsatz, konnte aber erstmals in dieser Funktion die Heimatmosphäre genießen.

Hmayak Misakyan: Reißen 135 kg / Stoßen 160 kg / 131,6 Punkte

Sargis Martirosjan: Reißen 165 kg / Stoßen 185 kg / 142,0 Punkte

Ruben Hofmann: Reißen 125 kg / Stoßen 156 kg / 100,0 Punkte

Moritz Huber: Reißen 119 kg / Stoßen 151 kg / 125,0 Punkte

Matthäus Hofmann: Reißen 145 kg / Stoßen 180 kg / 128,0 Punkte

Celina Schönsiegel: Reißen 67 kg / Stoßen 85 kg / 105,0 Punkte